Es war einmal .....

..... und es war einmal schön ..... aber es wird eigentlich immer schöner - und spannender - und herausfordernder.

Gestern gabs mal wieder einen Kommentar auf Facebook, der mich veranlasste, ein bestimmtes Thema in meinem Leben neu zu reflektieren - mein "Durchhaltevermögen" in jobtechnischer Hinsicht - und ich werds mal wieder nicht allein tun, sondern euch hier dran teilhaben lassen - in den nächsten Tagen :-)


Eins vorweg, was mir beim durchforsten meiner Biographie aufgefallen ist - ich reite keine toten Pferde - und ich brauch immer wieder neue Herausforderungen. Ja, ich war 15 Jahre meines Lebens selbstständig mit meist bis zu 3 Gewerbescheinen - aber immer wieder andere.

Für mich ist das aber kein mangelndes Durchhaltevermögen, sondern schlichtweg eben, sobald was eintönig wird, such ich mir ne neue Herausfoderung - doch gehen wirs Schritt für Schritt durch - zuerst die Vorgeschichte - dann die letzten Jahre - und letztendlich der aktuelle Ist-Zustand :-)

Sind jetzt sicher 3 oder 4 Beiträge in Folge, wenns dich also nicht interessiert, einfach nicht lesen - ich zwinge niemanden dazu, sich mein Gelabber antun zu müssen *ggg*

Wie alles begann


Ich war im 4. Monat schwanger, als ich maturierte - da war dann klar, dass mich niemand mehr nehmen wird, weil wer nimmt ne schwangere Frau, die frisch von der Schule kommt? Da mein damaliger Schwager aber einige Zeit ins Ausland ging, half im im elterleichen Betrieb meines Erst-Ex, um mal bissale Praxis zu bekommen.

1980 hatte ich die Scheidung - da musste ich dann noch ein paar persönliche Probleme in den Griff bekommen, bevor ich dann ab April 1980 voll ins Berufsleben einstieg.

Mein erster Job war in einem Kalkulationsbüro - mit einer Kanzleilady, die ich dauernd fragen musste, ob ich was tun dürfte oder nicht - aber nach einiger Zeit hatte ich mich so arrangiert, dass es voll abwechslungsreich und interessant war - leider crashte das Unternehmen nach einem Jahr - ging in Konkurs - mit Skandal und allem, was dazu gehört.

Der nächste Job war in der Papierfabrik meiner Heimatgemeinde - was will frau mehr? 2x umfallen und ich war im Job - ich war eine von mehreren Sachbearbeiterinnen in einer Verkaufsinnendienstabteilung - aber ich war unterfordert - und hab unseren Boss bei den Statistiken geholfen - frei.willig und ohne Zusatzbezahlung - weils mir Spaß machte.

Als nach einem halben Jahr ein höherwertigerer Job frei wurde, hat er mir diesen angeboten, weil ich für diese selbständigere Tätigkeit am besten qualifiziert war - sorgte dann zwar für etwas böses Blut in der ursprünglichen Abteilung, aber die Chefetage verkündete es eh erst ziemlich knapp vor dem tatsächlichen Wechsel.

Ich arbeitete mich in den neuen Job ein - ich organisierte einiges - ich fühlte mich wohl - trotz etwas anstrengender Kollegin, die, was ich damals noch nicht wusste, auch noch dazu ein Verhältnis mit unser beider Chef hatte.

Nach eineinhalb weiteren Jahren kam eine Bekannte auf mich zu und meinte - "du, ich bin schwanger - du wolltest doch ganze Zeit schon in die EDV - soll ich dich vorschlagen?" - ich war Feuer und Flamme - mein damals aktueller Job war zwar abwechslungsreich und spannend - aber die Kollegin zickte immer mehr - und rastete auch manchmal regelrecht aus.

Also rüber in die EDV - nach 2 Jahren war ich so weit, dass ich von Datenerfassung über Operating in die Arbeitsovrbereitung und Programmierung kommen sollte - als die komplette Abteilung in ein anderes Bundesland verlegt wurde, wo ich mit doch noch relativ kleinem Kind nicht mit konnte und wollte.

Neuen Job gesucht - Kombination - Exportsachbearbeiterin & EDV Systemverantwortliche - gutes Gehalt - schien mir eine tolle Alternative zu sein - naja, leider ließ schon das erste Gehalt auf sich warten, weil die Firma den Ausgleich anmelden musste.

Daraufhin kurz mal arbeitssuchend gemeldet - letzendlich nen weitere Job "in der Nähe" angenommen - das Bauchgefühl sagte - nein - der Verstand meitne, irgendwas brauch ich - naja, ging ja auch 3 Jahre gut - ich habe mich eingearbeitet - ich habe meinen Job gemacht - vielleicht hätt ichs ewig gemacht, wenn all meine Kollegen ähnlich gedacht hätten.

Nachdem dem nicht so war - und ich trotz mehrmaliger Versuche keine Chance sah, dass sich das ändert - suchte ich nach einer VerÄnderung - und wieder die volle Herausforderung - back to the roots - wieder in die Kalkulation - kombiniert mit meinen EDV-Ambitionen - was Neues erschaffen - naja, nachdem der Einkäufer kurzfristig ausfiel blieb dann auch das an mir hängen - vorübergehend - und nach einem dreiviertel Jahr schmiss ich das Handtuch - ich hatte nie in den Einkauf gewollt.

Der nächste Job - in einer Zaunfirma - abwechslungsreiche Tätigkeit - für EDV verantwortlich - das Sekretariat und die Lerhlinge unter mir - alles, was Schreibarbeiten waren, unter meiner Kontrolle - naja, blöderweise bekam ich dann das Angebot, als Trainerin tätig zu werden - und dem konnte ich nicht widerstehen.

Als ich dann auch noch "aufgrund innerbetrieblicher Umstrukturierungen" gekündigt wurde - einen Tag, nachdem ich inoffiziell zugesagt hatt, mich als Betriebsrätin nominieren zu lassen - ging ich dann in die Selbstständigkeit - mit 35.

1995 bis 1999 war ich mit eigenem EDV-Schuuungsraum selbständig - war urpsürnlgich voll ausgelastet, weil es zu dieser Zeit auch EU-Förderungen für Firmen gab - und die, wo ich länger gearbeitet hatte, auch wussten, dass ich gut bin - und den TeilnehmerInnen die Materie so erkläre, dass sie es auch verstehen - schickten mir all ihre MitarbeiterInnen - war eigentlich voll fein.

1999 wurden dann die Förderungen gestrichen - ich hätte alle PCs umrüsten müssen - und der Vermieter des Schulungsraumes machte einen nicht wieder gut zu machenden Fehler - also kündigte ich den Vertrag und bewarb mich bei allen grossen österreichischen Schulungsinstituten in Wien + Niederösterreich und + Burgenland.

Ich begann 2000 im Wifi NÖ als EDV-Trainerin für PC-Einsteiger und ECDL - unterrichtete sowohl in Neunkirchen, als auch Stockerau, manchmal Mödling und auch St. Pölten. Daneben organisierte und administrierte ich die Bürotätigkeiten von 3 Gewerbescheinen meines mittlerweile 3. Ex und auch meine - neben der täglichen laufenden Arbeit.

Das ging dann gut bis 2008 - nach der Scheidung und der Übernahme des Hauses und des Kredites "schleuderte" es mich nachhaltig - finanziell - also suchte ich mir wieder mal nen unselbständigen Job - der war vorweg auf 1 Jahr angesetzt - und wurde auch nicht verlängert.

Ich sagte von Beginn an - dass es dabei ein Kriterium gäbe, das ich nicht abdecken könnte - da wurde mir aber tatkräftige Unterstützung zugesichert - die nie zum Tragen kam. Ok, nach dem Jahr wieder arbeitssuchend gemeldet - alle Gewerbescheine zurück gelegt - und eben das Jahr voll rein gekniet.

Nach einem Jahr suchte ich mir was Neues - da fand ich nen Trainerjob im AMS-Kontext in Mürzzuschlag - war irgendwie interessant - bei der Vertragsunterzeichnung wurde ich dann gefragt, ob ich auch nach Leoben ginge - was ich ablehnte, weil es mir einfach zu weit sei.

Ich ließ mich dann aber überreden, doch zu zu sagen - stand zu dem Zeitpunkt allerdings unter Schock, weil mir beim runter fahren ein 6-jähriger Junge ins Auto gelaufen war. Die Woche danach war voll heftig, ich war zwar nicht schuld, aber er lag im künstlichen Tiefschlaf mit Schädelbrüchen und Blutgerinseln im Gehirn.

Und dann was der Job auch noch das reine Trauerspiel - am ersten Tag erfuhr ich nicht mal nichts - da gabs zwar ne "Kollegin", aber die erklärte mir nur immer - "ich bin die Cousine der Chefin, ich brauch mich um den ganzen Bürokram nicht kümmern" - und meine Nachfragen - wir sind ein AMS-Projekt, wir müssen schriftliche Aufzeichnungen nachweisen - einfach igrnorierte.

Als am Montag der 2. Woche ich noch immer nicht wusste, wer krank, wer auf Praktikum - wer was auch immer war - und eine Überprüfung durchs AMS anstand - noch dazu ich angepflaumt wurde, weil ich es wagte, übers Wochenende den Trainer-PC ab zu drehen, weil meine "Kollegin" ja auch nicht wusste, wie sie jemals wieder rein käme - nahm ich danach meine Probezeit in Anspruch, um gleich wieder zu verschwinden.

Soll Menschen geben, die mir das als fehlendes Durchahltevermögen anrechnen - ich bin heute noch stolz drauf, dass ichs mir keine Sekunde länger angetan hatte - wenn ich nen Job mach, will ich ihn gut und korrekt machen - und wenn ich nur KollegInnen habe, die mir Felsbrocken zwischen dir Füsse werfen - während andere auch nicht viel mehr Ahnung von Organisation haben, dann bin ich dort fehl am Platz.

Hab ich dann ein Jahr später auch eindeutig bewiesen - als ein anderes Schulungsinstitut im AMS-Kontext am Mittwoch anrief, ob ich noch Interesse hätte -  ich am Donnerstag um 9 vorstellen war - um 10:30 den Vertrag unterschrieb - um 12:30 die Gruppe üernahm - um 16:30 den kompletten Standort - und dann ein dreiviertel Jahr eigentverantwortlich diesen betreute - inkl. aller dazugehörenden TeilnehmerInnen.

Nach Ablauf des Vertrages sprang ich kurzfristig in Wiener Neustadt - Schwechat - und letztendlich wieder in Wiener Neustadt ein - bis auch dort der Vertrag mir dem AMS auslief.

Worums mir ging - hiermit - ja, ich brauche immer wieder neue Herausforderungen- aber wenn man mich nicht beim arbeiten behindert, dann bin ich zu Leistungen fähig, von denen andere nicht mal träumen wagen - wenn man mich allerdings böswillig behindert, dann reite ich eben nicht länger die toten Pferde, sondern steig ab und lass sie am Wegrand krepieren.

Ja - ich habe meinem LetztEx  "das Messer an die Brust gesetzt" und ihm gesagt, wenn du nichts ver.änderst, überleg ich mir etwas. Ja, ich habe ihm 2007 nicht nur einen fünfstelligen Betrag als Druckkostenzuschuss bezahlt, sondern auch noch einen gleich hohen Betrag in seine Schulden investiert - ich hab ihm 3x ne Chance gegeben, sich selbst wieder auf die Reihe zu bekommen - danach war "Schluss mit Lustig".

Wenn es sich um Bereiche handelt, die mir weniger wichtig sind, wie eine 7jährige Ehe, die ich doch noch retten wollte - dann sind auch meine EntScheidungen und Konsequenzen andere - oder auch - schnellere.

Aber wenn ich etwas zusage - einen Vertrag unterzeichne - oder auch nur mit Handschlag besiegle - dann halte ich den auch ein - wenn sich dann aber kurzfristig die Voraussetzungen seitens meiner Vertragspartner nachhaltig ändern - dann kanns auch durchaus sein, dass ich letztendlich nicht bei jedem unorganisierten Trauerspiel mitmache.


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