Von Chefs und Wichtigtuern

Gleich vorweg - meine beliebteste eigene Position ist die der Hofnärrin des Kaisers oder der Vertrauten des Landesregenten - als Sklavin eines wichtigtuerischen Möchtegernherrn bin ich nachhaltig ungeeignet - und ja, ich weiß, wovon ich spreche - ich habe mich mit jeglichen Thematiken in diesem Zusammenhang jahrelang beschäftigt - und mich und meinen Standpunkt hinterfragt.


Bleiben wir mal beim beruflichen - weils mir heut früh beim Aufwachen eingefallen war - ich muss dazu sagen, mich beschäftigt eben wieder mal ein relativ umfangreicher Themenkomplex, wo ich mir eine Antwort erbat - und jetzt eben mit dem Chef.Stückchen anfang ;-)

Es war einmal - im vorigen Jahrtausend - als ich mich bei einer Firma vorstellte - als Sachbearbeiterin eines eigenen Bereiches - ja, des Bereiches, wo die wichtigsten Kunden auch angesiedelt waren. War kurz nachdem ich bei der ortsansässigen Papierfabrik von genau solch einer Abteilung in den EDV-Bereich gewechselt war - und dort dann aber nicht überlebte, weil der Part in ein anderes Bundesland ausgelagert wurde.

Ja - auch das hätte mir ein Zeichen sein können/sollen/müssen - EDV ist zwar etwas, was ich im Schlaf beherrsche - aber wirklich meine Fähigkeiten ausleben - und dafür auch geschätzt werden - ware immer nur in administrativen Jobs, wo ich mein Organisationstalent ent.falten - und meine Kreativität ausleben - konnte.

Ok - ich mich also vorgestellt - als Sachbearbeiterin - an einen Giftzwerg von Chef geraten, der mir von der ersten Sekunde an unsympathisch war - und der mir auch gleich mitn A... ins Gesicht fuhr - durch die Feststellung - "Wenn sie arbeiten wollen, dann gleich - wir warten sicher nicht bis nach Weihnachten, bis sie anfangen"

Ich hatte mich einschüchtern lassen - weil - ja, ich wollte wirklich arbeiten - und der Job war meinem damaligen Heimatort realtiv nah. Eh klar, mit diesem meinem Chef wurde ich nie "warm" - ich akzeptierte ihn als Vorgesetzten, aber wirklich arbeiten konnte ich nur mit unserem Big Boss.

Dem vertraute ich - vor dem hatte ich Respekt - keine Angst - aber ich bewunderte ihn für das, was er konnte und auf die Beine gestellt hatte - er verdiente meine Anerkennung und meine Loyalität - was der Giftzwerg da zwischen uns wollte, war eigentlich nur eine unangenehme Rahmenbedingung.

Dann gab es da den Kollegen, der nichts tat, nur wichtig war - und groß redete - und echt davon ausging, dass unsere gemeinsame Kollegin und ich (wir waren zu dritt im Büro) seine Arbeit mitmachten, während er sich um das kümmerte, was ihn interessierte - während der Arbeitszeit die Tennisstunden der Kinder zu koordinieren - und einen auf wichtig zu machen.

Ich kommunizierte meinen Unmut - es wurde ignoriert - ich zog meine Konsequenzen - und kündigte - machte aber selbstverständlich meine Arbeit weiter - übergab meine Arbeit an meine Nachfolgerin - und wurde in der letzten Woche vom Big Boss ins Buro gerufen, wo er sich bei mir bedankte, weil er nicht gedacht hätte, dass ich weiter mache.

Obwohl ich ihm erklärte, dass meine Kündigung nichts mit der Firma an sich zu tun hatte - oder mit der Arbeit - es war nur um diese eine Ungerechtigkeit gegangen - naja, um die andauernde Wiederholung dieses Mißstandes - dieser unser ehemaliger Kollege hat uns beide überlebt - er hatte einen Stein im Brett, der ihm seine Position sicherte - über alle Probleme hinweg.

Sollte sich jetzt irgendwer aus meinem aktuellen "beruflichen" Umfeld wiedererkennen - und/oder angesprochen fühlen - nein - es ist wirklich so passiert - anno dazumal - und Ähnlichkeiten sind vollkommen zufällig und nicht beabsichtigt :-)

Man könnte auch sagen - wiederkehrendes Muster - damals bin ich gegangen - heute tu ichs nicht mehr - obwohl ich gemäß der Human Design Matrix den Thronverzicht definiert habe - aber ich habe auch (m)einen Führungskanal - aber ich brauch nicht auf Biegen und Brechen an erlangte Statussymbolen festhalten - ich kann das, was mir wichtig ist - viel besser auf meine Art - und mit "meinem Team" durchziehen.

Ich hab ein definiertes EgoZentrum - mich muss man aber nicht bekämpfen - an meiner Kraft kann man mit partizipieren - solange man mich nicht vergrault - und ich mich von bestimmten Personen distanziere. Die, die ich mag, können viel von mir haben - denen verzeihe ich auch "Ausrutscher", die anderen die Freundschaft kosten können.

Aber ich muss meinen Weg auf meine Art gehen - wer das nicht akzeptiert ist fehl am Platz - falsch in meinem Leben. In diesem Sinne, ich freue mich - worauf auch immer - in allen meinen beruflichen Belangen - jeweils auf meine Art zum Erfolg zu gelangen.

Ich verzichte nicht mehr auf meinen Thron - aber ich verzichte auf Menschen, die glauben, mich stürtzen zu müssen um selbst diesen zu ersteigen. Nein, ich habe keine Ambitionen, den Kaiser zu killen oder irgendwelchen Landesfürsten den Thron streitig zu machen.

Mir genügt es, weiterhin als Hofnärrin dem Kaiser zu Diensten zu sein - es würd mich freuen, weiterhin als Vertraute eines Landesfürsten zu agieren - und ansonsten "mein Heer" zu betreuen und zum Erfolg zu coachen - zu unserem gemeinsamen Erfolg - unter der Oberhoheit eines Kaisers, der weiß, was er tut.

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