jemanden be.nutzen

Ich hatte ja schon mehrfach kommuniziert - auch hier - wie ich mir etwas vorstelle, was ich mir auch nur annähernd als eine "neue Beziehung" vorstellen könnte und möchte - heute hatten wir das Thema mal wieder in einer realen Diskussion - und mir wurde bewusst, dass meine Aussagen ev. ganz anders verstanden werden, wie sie für mich sind - und wie ich sie meine ;-)

Da kam dann nämlich die Feststellung "Also wenn ich ein Mann wär, ich würds nicht wollen, dass du mich nur dann be.nutzt, wenn dir mal wieder nach n paar netten Stunden ist."


Ich gesteh, ich wußte kurzfristig gar nicht, worums grad geht - weil das war noch nie auch nur annähernd eine Intention hinter meinen Aussagen. Für mich ist es vielmehr die fast schon panische Abneigung gegen jegliche Form von Abhängigkeit - und wenn ein Mann glaubt, mich voll und ganz okkupieren zu können und zu müssen.


Grundsätzlich schliesse ich nur aus, dass ich jemals wieder mit einem Menschen fix zusammen leben wollen könnte - Beziehung an sich ist nicht das absolute Tabuthema. Wobeis natürlich auch darum geht, mal fest zu stellen, was Beziehung überhaupt ist - was man(n) unter Beziehung versteht.

Bisher hatte ich persönlich "Beziehung" mit zusammen wohnen und leben in Verbindung gebracht - allerdings auch immer dazu geschrieben, dass ichs so meine - dass ich ein Zusammenleben grundsätzlich mal ausschliesse :-)

Wobei mir natürlich schon auch bewusst ist, dass es keine Leben ohne jegliche Form von Bezieung und/oder Partnerschaft gibt - denn schon alleine eine Geschäftspartnerschaft ist eine Partnerschaft - halt nicht in der gleichen Form wie eine Liebesbeziehung - aber trotzdem.

In diesem Sinne, ja mir hat die (Geschäfts)Partnerschaft des letzten halben Jahres sehr gut gefallen - auch, wenns keine Liebesbeziehung war - und ich das auch gar nicht gewollt hätte - auch, wenns Menschen gibt, die das nicht glauben mögen.

Tja - frag ich mich - warum?

Weil ich geh ja davon aus, dass man immer nur von sich auf die Anderen schliesst - gar nicht anders kann - und von daher - wenn jemand ein Problem mit Partnerschaft und Beziehung - per se - hat, dann wirds auch immer wieder so sein, dass dieses Thema aufn Tisch kommt.

Na klar - so auch bei mir - ich schrieb mehrfach - ich kann mir keine Beziehung im klassischen Sinn vorstellen - ich wär durchaus mit einem "Verhältnis" zufrieden - und wenn dann aus irgendwas mehr wird - und ich versetzt werde - dann tuts mir weh - wies auch weh getan hat, wenns ne Beziehung war.

Was ich gar nicht mag ist jegliche Form von Ungewissheit - da waren eben in dieser besagten Geschäftsbeziehung die drei Wochen, wo ich einfach aufs Abstellgleis geschoben wurde - wo ich mich um Gespräche bemühte - ignoriert wurde - und nicht mal informiert wurde, dass ich nichts nNeues beginnen solle, weil ja schon am Ende gebastelt wird.

Sowas find ich einfach nur Scheisse. Ähnlich auch, wenn ich mit jemanden etwas ausmache - mich drauf freue - und dann im letzten Moment abgesagt wird. Ja - ich habe für Vieles Verständnis - was jetzt aber nicht bedeutet, dass ich nicht trotzdem ent.täuscht sein darf - und es mir auch nimma geben möchte, dies einfach weiter in mich rein zu fressen.

Also hab ich die letzten Tage mal meine Einstellung zu Beziehung und Partnerschaft überdacht - und siehe da - heut früh wurds dann an externer Stelle voll auf den Punkt gebracht.

"Du bist nicht beziehungsunfähig - du hast nur andere Vorstellung von einer Partnerschaft, aber das schliesst ja nicht grundsätzlich aus, dass man die Form nicht auch leben könnte."

So in etwa zumindest - an die genauen Worte erinnere ich mich nicht mehr wirklich. Aber es hat mir eigentlich auch nur das bestätigt, was mir in den letzten Tagen eh selbst auch schon mehr und mehr bewusst wurde - ich kann mir durchaus vorstellen, mit einem Mann eine Beziehung - und auch eine Partnerschaft zu haben - ich möcht nur nicht tagtäglich mit ihm zusammen leben müssen.

Ja  ich schreib müssen - weil ich glaub, genau daran scheitert es bei mir  - wenn ich so an meine Quartalsbeziehung im Vorjahr denke - solange es jetzt nicht eingefordert wurde, wars fallweise sogar recht angenehm, ihn jeden Tag zu sehen - bissale Zeit zusammen verbringen - und danach wieder im Himmelreich die Rolläden runter zu lassen und für mich zu sein.

Nein - ich brauch nicht jeden Tage jemanden um mich - aber so ab und zu - und/oder regelmässig - könnt ich mir durchaus reizvoll vorstellen. Muss auch nicht immer unbedingt real sein - so ab und zu telefonieren oder chatten wär durchaus auch ganz nett zwischendurch.

Von daher - ich schliesse jetzt mal Beziehung und/oder Partnerschaft nicht mehr grundsätzlich aus - aber halt nicht diesen Alltag - den mag ich ganz sicher nimma haben wollen - es muss und soll und darf spannend sein und bleiben - bissale kribbeln - die Vorfreude aufs Wiedersehen - aber auch die Gewissheit, wann und wo wir uns wieder sehen.

Fühlt sich irgendwie stimmiger an - stimmt ;-)

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