Eifersucht .....

..... ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.

Ist zwar jetzt nix akutes in meinem Leben, war mir aber beim Schreiben gestern aufgefallen - und ich dacht, sollt ich auch mal drüber schreiben - weil ich auch mit meinen Jungs schon drüber diskutiert hatte.

Meine persönliche Einstellung entspricht voll diesem genannten Spruch - und ich für mich gehe davon aus, dass ich selten bis nie - nicht mal Anflüge - von Eifersucht mein eigen nenne. Ginge auch gar nicht, weil ich noch nie meinen Partner als "mein Eigentum" gesehen hatte.


Genau das ist es nämlich - meiner Meinung nach - wenn ich glaube, dass mein Partner mein persönliches Eigentum ist - wenn kein Vertrauen da ist - und dies möglicherweise genau auch noch deswegen, weil man(n)s selbst auch nicht wäre - also treu und verlässlich.

Für mich isses immer wieder faszinierend, wenn jemand fast diagonal auszuckt in seiner/ihrer Eifersucht - und wenn man dann genauer hinschaut, oftmals feststellen muss, dass die "Untreue" und das "Fremdgehen" genau im eigenen Weltbild manifestiert ist.

Und ich bin auch davon überzeugt, dass man nur eifersüchtig sein kann, wenn man die andere Person eben als persönliches Eigentum sieht - zumindest ist das meine Erfahrung mit eifersüchtigen Menschen - und das jetzt nicht nur in Bezug auf mich und meine Partner - sondern oftmals auch Frauen, die in ihrer Eifersucht zu wahren Furien werden können.

Voriges Jahr war ich ja mit einem Mann zusammen, der dies auch "gespielt" hat - mit einer Vehemenz, die letztendlich auch dazu geführt hätte, dass ich laut schreiend davon laufe - unabhängig von den anderen Probs, die er hatte.

Es war faszinierend - wir verbrachten Stunden im Bett - hatten den geilsten Sex meines Lebens - und wenn ich dann am nächsten Tag nicht auftauchte wurde er eifersüchtig - auch, wenn ich ihm schon Tage zuvor gesagt hatte, dass ich beruflich unterwegs sei.

Das war letztendlich auch der Grund fürs end.gültige Ende - er war an seinem Geburtstag dicht - und ich hatte ihm gesagt, dass ich das nicht akzeptiere, wenn wir gemeinsam unterwegs sind - also durfte er sich damit begnügen, dass ich ihm zwar, wie versprochen, zum Essen eingeladen hatte - aber ihn dann heim brachte und nicht mal küsste zum Abschied.

Ich hatte es vorher mehrfach kommuniziert - saufen, wann immer er möchte - wenn er ne Bierfahne hat, wenn wir uns sehen, isses ok, aber er darf sich nicht mal nen Kuss erwarten - weil ich das einfach nicht mag.

Das Ganze war an einem Dienstag - ich hatte das Wochenende zuvor schon kommuniziert, dass wir uns Mittwoch und Donnerstag ziemlich sicher nicht sehen würden, aber am Freitag früh um 8 würde ich ihn abholen, wir würden massieren fahren - und letztendlich dann ein nettes Wochenende gemeinsam verbringen.

Am Mittwoch Nachmittag kam der erste Anruf - wo ich denn bleibe, er warte auf mich - daraufhin erinnerte ich ihn nett und freundlich, dass ich erst am Freitag wieder bei ihm vorbei kommen würde - er begann zwar zu sudern und zu raunzen, dass ich ja trotzdem kurz vorbei schauen könne - aber akzeptierte letztendlich, dass ich das nicht tat.

Donnerstag kommunizierte ich gegen Mittag - über private Nachrichten - dass ich jetzt abdrehen würde und auch erst am Abend wieder erreichbar wäre - weil ich mittags von Neunkirchen nach Wiener Neustadt wechsle - seminartechnisch - und am Nachmittag 2 Gruppen gleichzeitig betreuen müsse.

Danach dann kurz was essen und weiter nach Brunn am Gebirge, weil ich gebeten wurde, so schnell wie möglich zu kommen, damit der Abendworkshop nicht allzu lange dauert - das Tagesseminar endete um 17 Uhr und ich war die einzige, die extern dazu stieß.

Als ich abends ausm Workshop kam, hatte ich eine SMS - von ihm - was jetzt wegen Freitag und massieren sei? Ich kannte mich überhaupt nicht aus, weil ich mittags noch geschrieben hatte - "ich bin morgen um 8 bei dir - ruf vorher an, wenn ich weg fahr, damitst heraussen auf mich wartest"

Was also war unklar? Ich rief ihn an, er war leicht ungehalten, weil ich mich ganzen Tag nicht gemeldet hatte - ich erinnerte an meine Infos von vor Mittag - schriftlich auf Facebook - er stritt es ab - ich meinte - "wurscht - ich bin unterwegs, kann nicht nachschauen - komme um 8 zu ihm und rufe vorher an, damit er sich richtet" - zum xten Mal.

Ich fuhr heim - schmiss mich in die Badewanne - und kam gegen 21 Uhr zum PC - und war kurzfristig mal platt - unzählige private Nachrichten auf Facebook - seit Mittag - was jetzt sei wegen Freitag und massieren - warum ich mich nicht melden würde - dass keine Antwort auch ne Antwort wäre - ob ich jetzt wen anderen mitnehmen würde - stündlich gabs Terror, weil ich mich nicht meldete.

Und die Krönung - "da stimme doch was nicht, weil ich sage, ich würde zu nem Workshop fahren - und dann sässe ich gegen 19:30 im Auto - da passe doch was nicht zusammen - da müsse Mann doch stutzig werden - und Mann erwarte sich eine glaubhafte Erklärung."

Ich gestehe, ich sass damals hier und dachte, ich wäre in einem falschen Film. Ich mein, es war mir schon bewusst, dass er wahrscheinlich wieder einigen Bierchens gefrönt hatte im Laufe des Tages - aber dass er nicht mal mehr fähig war, das zu behirnen, was ich Mittags geschrieben hatte - also dafür, mir das wirklich dauerhaft an zu tun - dafür war ich noch nicht weit genug involviert - emotional.

Also antwortete ich dann einfach - korrekt - nix stimmt - und mir reichts - ich komme morgen um 8 - hol mir meine Sachen - bring ihm seine - und das wars dann für mich - Ende & aus. Tat ich dann auch - er war frisch geduscht und nüchtern - auf die angedeutete Umarmung reagierte ich mit einem Blick, der ihn zu Eis erstarren lies - ich nahm meine Sachen und rauschte ab.

Witzigerweise kam dann am Samstag ne Nachricht, so in der Art - lass dir ruhig Zeit bis übers Wochenende, um dir zu überlegen, wie es mit uns weiter gehen könnte - meine Antwort und die weiß ich noch auswendig "Du übersiehst etwas, für mich gibt es kein wir mehr".

Aber hallo - die Beschimpfungen danach waren nicht ohne - 2 Tage später kam dann der Entschuldigungsterror - und dann reichte es mir auch freundschaftlich - bis dahin hatte ich noch überlegt, ihn nicht aus Facebook zu löschen und zu blockieren - aber sowas brauche ich nicht - und als er dann auch noch unqualifizierte Meldungen an meiner Tochters Pinwand postete, hat sie ihn damals auch gelöscht und blockiert.

Ja, ich weiß, ich hatte ihn mir selbst "eingetreten" - ich hätte es nicht gedacht, dass ein optisch relativ gut aussehender und gepflegt wirkender Mann - im tiefsten Inneren ein hilfloses bemitleidenswürdiges Kind ist, dass um sein Spielzeug streitet, wenn er das Gefühl hat, dass es ihm wer weg nehmen möchte - auch, wenn dieses Gefühl überhaupt nicht gerechtfertigt ist.

Ja - ist mir bewusst, dass dies jetzt nicht aus Jux und Tollerei passiert - sondern da ein ernsthaftes Problem zugrunde liegt - aber wenn ich mit jemanden "zusammen" bin, dann will ich nicht als Therapeutin missbraucht werden, sondern diese Gemeinschaft genießen.

Heißt jetzt nicht, dass sich nicht beide beim jeweils anderen "ausheulen" können und dürfen - aber ich "behandle" sicher keine schweren psychischen Thematiken - weder bei Fremden - und schon gar nicht bei meinem Partner - das hat auch mein LetztEx feststellen müssen - als er aus seinem Loch nimma raus kam hab ich ihm auch gesagt, dass er sich externe Hilfe suchen solle - was er dann aber nicht tat - weil er selbst ja eh geschult und ausgebildet sei - naja, letztendlich hats auch er kapiert, dass ich ihn nicht "therapieren" werde.

Ist vielleicht auch eine anschauenswürdige Parallele - dass sich Männer in mir ne kostengünstige Therapeutin erwarten - wenn ich so an LetztExEhemann und Quartalslover denke - sollt ich vielleicht mal nachhaltig drüber nachdenken ......

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